Zeittafel des Kleingartenvereins Bodenreform Limbach-Oberfrohna e.V.

  
 
1895 Die nach dem Leipziger Arzt Dr. Schreber genannte Bewegung fasste in Limbach im Frühjahr 1895 Fuß, als auf Anregung des Ausschusses zur Errichtung und Einrichtung des Stadtparks gleichzeitig mit der Bepflanzung des ersten Stückes unseres Stadtparks die ersten Kleingärten angelegt wurden.

1898 wurde in Berlin der Bund Deutscher Bodenreformer (BDB) gegründet, der sich zu einer Massenorganisation mit Anhängern in allen Schichten der Bevölkerung entwickelte. Der Bund wandte sich besonders gegen die gewerbsmäßige Bodenspekulation, die hauptsächlich für das Mietskasernenelend in den Städten verantwortlich gemacht wurde. Der Vorsitzende des Bundes Deutscher Bodenreformer war Volksschullehrer und späterer Publizist Dr. jur. Et Dr. med. hc. Adolf Damaschke (1856 bis 1935). Die Stadt Limbach ehrte sein soziales Wirken mit der Damaschkestraße.

1919 Der Limbacher Berufsschullehrer Max Kreßner arbeitete in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Ortsgruppe des BDB Limbach Sachsen und Umgebung sowie als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Kleingarten-, Siedlungs- und Wohnungswesen.

1921 Max Kreßner gründete den „Schrebergartenverein Bodenreform Limbach Sa. e.V.“ und war bis Januar 1923 erster Vorsitzender. Der Verein war auf dem Gelände hinter der Limbacher Gasanstalt, heute Kleingartenverein „Frohsinn“, ansässig.

1923 bekam der Verein wegen der Erweiterung der Limbacher Gasanstalt als Ersatz neues Gelände unterhalb der Peniger Straße dazu, heute KGV „Bodenreform“. Die Stadt stellte das Flurstück Nr. 946 mit 40.460 m² als neues Gelände zur Verfügung. Das Gelände war ab 27. Oktober zur Nutzung freigegeben.

Der 27. Oktober 1923 ist das Gründungsdatum des heutigen KGV „Bodenreform Limbach-Oberfrohna e.V.“.

1924 Den Pachtvertrag vom 14. Mai unterzeichneten der damalige Bürgermeister der Stadt Limbach, Herr Schubardt, und der neu gewählte 1. Vorsitzende des Vereins, Geometer Herr Eugen Viehweger. Der Pachtzins betrug 1,0 Goldpfennig/m².


1929 im November trennen sich die bis dahin unter dem Namen „Schrebergartenverein Bodenreform Limbach Sa. e.V.“ geführten Gelände in zwei eigenständige Vereine. Das Gelände an der Gasanstalt heißt ab diesem Zeitpunkt „Frohsinn“ und das neue Gelände übernahm den Namen „Bodenreform“.

1937 am 27. August wird auf dem seit 1929/30 genutzten Grabeland für Erwerbslose (genannt Quecke) der Kleingartenverein „Waldesruh“ gegründet.

1949 erfolgte der Zusammenschluss der Kleingartenvereine „Bodenreform“ und „Waldesruh“. Im gleichen Jahr wurde noch eine Teilfläche der Kellerwiese dem KGV „Bodenreform“ zugeordnet.

Erich Reichel wird erster wiedergewählter Vorsitzender.


1952 Aus Aufzeichnungen ist überliefert, dass in diesem Jahr dem Kleingartenverein 370 Mitglieder angehörten und die Gartenanlage 99.432 m² umfasste. Mit finanzieller Unterstützung der Kleingartenhilfe im FDGB wurde 1952/1953 mit der Erweiterung des Vereinsheimes einschließlich des Einbaus einer Heizungsanlage begonnen. Durch den Kauf sogenannter Bausteine und insbesondere unentgeltlicher Arbeitsleistungen beteiligten sich zahlreiche Mitglieder an dieser Maßnahme.


1954 Hans Straßburger wird neuer Vorsitzender.

1959 Am 3. Dezember wurde der Verband der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter (VKSK) als Dachverband gegründet.

1966 Karl Landgraf wird neuer Vorsitzender.


1973 Es folgten Erweiterungen der Kleingartenanlage durch den Anschluss der Obstplantage, dem Hang (gegenüber dem Bienenhang) entlang der Limbach sowie der sogenannten Fantasiestraße.

10./13. August – Feierlichkeiten zum 50-jährigen Spartenjubiläum.


1982 Die Pachtfläche betrug in diesem Jahr 115.000 m². Über die Stadtgrenzen hinaus bekannt, waren die Kinder- und Gartenfeste in der Anlage. Besucherzahlen von über 7.000 waren keine Seltenheit.

In Anerkennung der guten kleingärtnerischen Arbeit wurde die Bodenreform“ mehrfach ausgezeichnet.
– 1974 Ehrenplakette der Stadt Limbach-Oberfrohna
– Anerkennung als Naherholungsgebiet
– Ehrenurkunde „Schöner unsere Städte und Gemeinden“


1983 19./21. August – Feierlichkeiten zum 60-jährigen Spartenjubiläum.


1985 Peter Dewart wird neuer Vorsitzender.


1990 gesellschaftlicher Neubeginn – Mit der Registrierung beim zuständigen Amtsgericht erhielt der Verein seine Rechtsfähigkeit und wurde Mitglied im „Landesverband Sachsen der Kleingärtner e.V.“ sowie im „Verband der Kleingärtner Chemnitz-Land e.V.“


1993 30. Juli/1.August – Feierlichkeiten zum 70-jährigen Vereinsjubiläum.

Nach umfangreichen Baumaßnahmen und Renovierung eröffnet die Gaststätte in der Anlage mit dem neuen Namen „Rosengarten“.

Im August begann die Erneuerung der Wasserleitung mit PE-Rohr und Erdverlegung. Trinkwasserqualität ist garantiert.
Wolfgang Beckert wird neuer Vorsitzender.


1995 Beginn der Rekonstruktion der gesamten Elektroanlage mittels Erdverkabelung.


1996 Anerkennung der kleingärtnerischen Gemeinnützigkeit durch das zuständige Landratsamt.


1998 7./9. August – Feierlichkeiten zum 75-jährigen Vereinsjubiläum.


2001 Abschluss der Verrohrung des verschmutzten Limbach durch den Abwasserzweckverband.


2002 Erweiterung und Neugestaltung der Vereinsklause.


2003 30./31. August – Feierlichkeiten zum 80-jährigen Vereinsjubiläum, Einrichtung des Traditionszimmers und Gründung der AG Chronik.


2005 August – Neubau der Sitzgruppe (Rehraufe) auf der Festwiese.


2008 28./29. Juni – Feierlichkeiten zum 85-jährigen Vereinsjubiläum.


2009 Einbau einer neuen Küche in der Vereinsklause, neue Möbel im Traditionszimmer.


2010 Der Außenzaun der Anlage wird schrittweise durch Maschendrahtzaun ersetzt.


2011 Vor der Gasstätte „Rosengarten“ wurde der Biergarten erneuert.


2012 Renovierung der Vereinsklause.

Die gesamte Pachtfläche des Vereins beträgt 134.319,5 m² mit 451 Gärten. Davon sind 80.880,0 m² Stadtland und 53.439,5 m² Kirchenland.
Die Vereinschronik von 1923 bis 2010 ist fertiggestellt.


2013 22./23. Juni – Feierlichkeiten zum 90-jährigen Vereinsjubiläum.


2014 7. Mai – Wahlberichtsversammlung und Neuwahlen.

Monika Hanschke wird neue Vorsitzende.


2016 01. Juni – Delegiertenversamlung
 
Die Delegiertenversammlung beschließt eine neue Satzung. Darin ist u.a. festgelegt, dass die Mitgliederversammlung das höchste Organ des Vereins ist. Es gibt demzufolge keine Delegierten mehr.

2016 23. November – Mitgliederversammlung und Neuwahlen in der Parkschänke
 
Rücktritt des bisherigen Vorstandes, ein neuer Vorstand konnte mangels Bewerber nicht gewählt werden.

2016 Dezember - Bildung eines Notvorstandes
 
Peter Dewart als Vorsitzender, Stefan Pester als stellv. Vorsitzender sowie Barbara Hentschel als Schatzmeisterin wurden durch das Amtsgericht Chemnitz bestätigt.

2017 27. April – Mitgliederversammlung und Neuwahlen des Vorstandes in der Parkschänke
 
gewählt wurden Peter Dewart als Vorsitzender, Stefan Pester als stellv. Vorsitzender Barbara Hentschel als Schatzmeisterin sowie Regine Kuhn als Schriftführerin